Osterbräuche in Deutschland

Bunte Eier, Schokohasen und Geschenke: Ostern gehört unumstritten zu einem der beliebtesten Feste der Deutschen. Doch was gehört unbedingt zu einem Osterfest dazu und was steckt hinter den Osterbräuchen? Ob im Volkstum oder im Christentum: Das Ei, als Symbol für das Leben, steht im Mittelpunkt dieses Festes. Mit dem Ei kann man an Ostern so einiges anstellen, z.B.:

• Eierfärben: Früher hielten sich die Menschen streng an die 40-tägige Fastenzeit. Während dieser Zeit waren auch Eier verboten. Aber den Hühnern war das Verbot natürlich völlig egal. Deshalb wurden alle Eier, die in der letzten Fastenwoche gelegt wurden, aufgesammelt. Damit sie nicht verderben und nicht mit frischen Eiern verwechselt werden, wurden sie gekocht und gefärbt.


• Eierpecken oder Eiertütschen: Das ist wohl der
  
  bekannteste Osterbrauch in Deutschland. Das ist eine Art Wettbewerb, bei dem man versuchen muss das Ei des Gegners mit seinem eigenen kaputt zu schlagen. Das Spiel kann unter mehreren Personen ausgetragen werden. Wessen Ei am Ende unversehrt bleibt, hat gewonnen.


• Eiertrudeln: Dabei werden gekochte Eier einen Hang heruntergekullert, um ein unter dem Hang liegendes Ei zu treffen. Dieser Wettbewerb wird heute immer noch gerne an Ostern vielerorts ausgetragen.

Alte Bräuche und Sitten
An Ostern finden in Kirchen Gottesdienste statt, bei denen die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Dabei wird auch das sogenannte Osterfeuer gezündet. Ei und Feuer sind aber nicht die einzigen Symbole an Ostern. Das Osterfest wird bereits seit Jahrhunderten gefeiert. Viele Bräuche und Sitten haben sich bis heute gehalten und werden zu Ostern immer noch ausgeübt:

• Apfel essen: Der alte Glaube aus dem Volkstum besagt, dass man nach der langen Fastenzeit am Ostermorgen als erste Nahrung auf den nüchternen Magen einen Apfel essen soll. Dies verleiht angeblich Gesundheit und Lebenskraft.


• Augen waschen: Direkt nach dem Aufstehen, werden im Brunnen die Augen gewaschen. Das verleiht eine neue Sichtweise auf die Welt und auf das Leben.


• Rotes Ei: Früher gingen die jungen unverheirateten Männern von Haus zu Haus und bettelten bei jungen Mädchen um gekochte Eier. Das rote Ei war ein Symbol dafür, dass das Mädchen den Jungen mag. Wer am Ende die meisten roten Eier beisammen hatte, galt als besonders beliebt.

Das moderne Osterfest
Der Weihnachtsmann bekommt so langsam ernsthafte Konkurrenz, denn der Osterhase gewinnt immer mehr an Beliebtheit, weil auch er die Kinder jedes Jahr reichlich beschenkt. Zudem ist die traditionelle Eiersuche ist ein großer Spaß für die ganze Familie. Das Osterfest findet jedes Jahr an einem anderen Datum statt. So fällt z.B. Ostern 2015 auf den 5. und 6. April. Viele Kinder können sich in dieser Zeit nicht nur über Ostereier und Geschenke vom Osterhasen freuen, sondern auch über die langen Osterferien. Überall in Deutschland werden neben Gottesdiensten auch andere Events andere Art zum Thema Ostern veranstaltet. Einige von ihnen haben mittlerweile in ganz Deutschland große Bekanntheit erlangt wie z.B. der Ostereierlauf in Kampen. Und 49 Tage nach Ostersonntag wird Pfingsten, das nächste große christliche Fest gefeiert.

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