Was bekommt das Finanzamt im Falle eines Lotteriegewinns?

Die Hoffnung stirbt zuletzt – das ist auch bei einem Lotteriegewinn nicht anders. Wer hat nicht schon einmal gehofft, einen finanziellen Engpass mit dem Kauf eines Lotterieloses zu überbrücken oder mit einem Hauptgewinn endlich sein eigener Herr sein zu können? Vorausgesetzt, Fortuna spielt mit und Sie knacken den Jackpot – wie viel bekommt das Finanzamt vom Gewinn ab? Was passiert, wenn Sie größere Summen verschenken? Diese Fragen möchten wir hier erörtern, damit Sie im Falle eines Gewinns wissen, worauf es ankommt.

Glücksspielgewinne sind steuerfrei

Das Gute zuerst – Lotteriegewinne sind steuerfrei, da man sie keiner der Einkommensarten im Einkommensteuergesetz zuordnen kann. Lotteriegewinne zählen zu den Glücksspielgewinnen und diese sind "nicht steuerbar",
da sie zu keiner der sieben Einkommensarten im Sinne des Einkommensteuergesetzes zählen. Zu den Einkommensarten zählen beispielsweise:

Einnahmen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit,

Einnahmen aus Gewerbebetrieben,

Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung,

Einnahmen aus Land- und Forstwirtschaft sowie

Einnahmen aus Kapitalvermögen oder aus sonstigen Leistungen.

Etwas abgeben vom großen Glück

Bestimmt fallen Ihnen auf Anhieb einige Familienmitglieder und gute Freunde ein, denen Sie mit einer Finanzspritze aus einem finanziellen Engpass helfen oder einen größeren Wunsch erfüllen können. Doch auch die Beschenkten müssen an den Fiskus denken: Ist der Freibetrag von 20.000 Euro überschritten, müssen Schenkungssteuern an das Finanzamt abgeführt werden. Je nach Verwandtschaftsverhältnis und Höhe der Schenkung will das Finanzamt zwischen sieben und 50 Prozent der Schenkungssumme für die Staatskasse einziehen.

Höhere Freibeträge billigt das Finanzamt Eheleuten oder eingetragenen Partnern zu: Hier gilt ein Freibetrag von 500.000 Euro. Kinder und Stiefkinder profitieren von einem Freibetrag in Höhe von 400.000 Euro, Enkel dürfen 200.000 Euro steuerfrei behalten.

Einkünfte aus Kapitalerträgen sind steuerpflichtig

Planen Sie gut, was Sie mit dem Lotteriegewinn machen – es wäre nicht das erste Mal, dass der Gewinner eines Millionenbetrages nach einigen Jahren wieder mit leeren Händen dasteht. Von daher: nicht alles ausgeben, sondern einen Großteil des Gewinns möglichst krisensicher anlegen. So können Sie von den Zinsen leben, und das Kapital bleibt erhalten. Wenn Sie Ihren Gewinn anlegen, müssen die Einkünfte aus den Kapitalerträgen versteuert werden. Zu den Kapitalerträgen zählen Zinsen und Dividenden, Erträge aus Wertpapier-, Termin- und Optionsgeschäften sowie aus Zertifikaten und Investmentfonds. Die Kapitalertragssteuer beträgt derzeit 25 Prozent des Ertrags zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls der Kirchensteuer.

Auch Einnahmen aus Vermietung sind steuerpflichtig – wenn Sie also die vom großen Gewinn gekaufte Immobilie nicht selbst bewohnen, müssen Sie die Einkünfte bei der Einkommensteuererklärung angeben.

Bei einem Millionengewinn gibt es also einiges zu beachten. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, sich steuerlich beraten zu lassen, um alle Gestaltungsspielräume optimal nutzen zu können. Die Lotteriegesellschaften und die Lotterie-Einnahmen, wie zum Beispiel NKL Boesche, stellen Informationen zur Verfügung, die, sollten Sie den Jackpot knacken, eine erste Orientierung bieten.

Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenfreies Wissenswertes Buch: