Was am Arbeitsplatz erlaubt ist

Viele Arbeitnehmer wünschen sich einen Arbeitsplatz, an dem ein gutes Betriebsklima vorherrscht. Dieses ist einer der elementarsten Faktoren, wenn es um Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden auf der Arbeitsstelle geht. Aber auch der familiäre Umgang miteinander, beginnend vom Chef bis hin zum direkten Arbeitskollegen, ist für viele Mitarbeiter ausschlaggebend. Doch Vorsicht: Auch unter diesen Gegebenheiten ist längst nicht alles erlaubt. Entscheidend ist die Ansicht der Verantwortlichen, die letztlich über Wohl und Wehe von Betrieb und Angestellten entscheiden müssen. Ideal wäre es, wenn die Unternehmen all das, was am Arbeitsplatz erlaubt ist, in ihre Agenda aufnehmen.

Ist Alkohol auf der Arbeitsstelle erlaubt?

Grundsätzlich ist diese Frage mit einem klaren "Nein" zu beantworten, denn der Genuss alkoholischer Getränke am Arbeitsplatz bewegt sich rechtlich betrachtet in Grauzonen. Es gibt jedoch hierzulande kein generelles Alkoholverbot am Arbeitsplatz, sofern die Mitarbeiter ihre Pflichten aus dem bestehenden Arbeitsvertrag erfüllen. Viele
Angestellte sind der Auffassung, dass es nicht schadet, bei entsprechenden Anlässen einen kleinen Umtrunk zu starten. In Ausnahmefällen wie beispielsweise bei

• Geburtstagsfeiern


• Beförderungen


• Jubiläen

erlaubt der Chef dann auch schon mal den Alkoholkonsum, natürlich in Maßen. Wer also auf ein solches Ereignis mit einem Gläschen Sekt anstoßen möchte und die Genehmigung dazu besitzt, muss betriebsintern keine Folgen fürchten. Aber es gibt natürlich Regularien, die durch das grundsätzliche Erlauben bei bestimmten Fällen nicht außer Kraft gesetzt werden.

Die Rechtslage ist erheblich komplexer als es sich auf den ersten Blick darstellt. Der Arbeitgeber besitzt allen Angestellten gegenüber eine Fürsorgepflicht. Geregelt ist diese durch das Arbeitsschutzgesetz, in dem die Verantwortlichen verpflichtet werden, alle nur erdenklichen Maßnahmen zur Unfallverhütung und anderen Gefahren für Leib und Leben der Mitarbeiter zu treffen. Dieses gilt für alle Arbeitsbereiche in einem Unternehmen, wobei die Gewähr zu leisten ist, dass die Arbeitnehmer ihre Aufgaben sicher und adäquat zu jeder Zeit durchführen können. Eine Gefährdung anderer muss zu jedem Zeitpunkt ausgeschlossen sein. Unter Einbeziehung des Betriebsrates kann das Unternehmen zudem ohne Benennung von Gründen ein generelles Alkoholverbot aussprechen.

Rauchen am Arbeitsplatz

Ein Geschäftsführer ist berechtigt, auf dem gesamten Betriebsgelände ein Rauchverbot auszusprechen. Das Nichtraucherschutzgesetz hat absolute Priorität. Jeder hat zudem das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. Ist der Arbeitgeber kulant und erlaubt das Rauchen, so sind es im Grunde die räumlichen Gegebenheiten, die entscheidend sind. Besondere Pausen zum Rauchen müssen nicht eingeräumt werden. Lediglich die gesetzlich geregelten Ruhepause sind verbindlich. Auch Raucherräume sind nicht zwangsläufig einzurichten (Ermessen und Flexibilität der Arbeitgeber ist gefragt). Wer trotz eines generellen Rauchverbots seinem Rauchvergnügen nachgeht, muss mit einer Abmahnung und letztlich mit der Kündigung rechnen.

Der Hund im Büro - geht das?

Jeder Arbeitnehmer möchte sich an seinem Arbeitsplatz so wohl wie möglich fühlen. Dazu ist es für viele selbstverständlich, dass sie ihren Hund mitbringen. Doch ist das erlaubt?

Die Entscheidung darüber liegt im Ermessen der Betriebs-Entscheider, denn diese sind für einen reibungslosen Arbeitsablauf verantwortlich. Stimmt er dem Ansinnen zu, sind einige Kriterien ergänzend zu beachten

• Hunde müssen sozialisiert sein (niemals aggressiv, Bellen und Knurren stören)


• Bestehen entsprechende Hygienevorschriften, sind Hunde oder andere Haustiere nicht erlaubt


• Einverständnis aller Mitarbeiter ist zwingend Voraussetzung


• Bei Publikums- und Kundenverkehr ist ein Hund zumeist nicht gestattet

Essen am Arbeitsplatz

Sofern eine Kantine oder ein entsprechender Gemeinschaftsraum vorhanden ist, sind Unternehmen abgeneigt, das Essen am Arbeitsplatz zu gestatten. Besteht zudem Publikums- und Kundenverkehr, so ist auch das generelle Verbot der Einnahme größerer Mahlzeiten am Arbeitsplatz rechtens.

Daneben ist die Nahrungsaufnahme auch dann nicht erlaubt, wenn Hygienevorschriften oder arbeitsschutzrechtliche Dinge nicht mehr eingehalten werden können. Bei Verstößen können Arbeitnehmer abgemahnt oder sogar gekündigt werden.

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