Alles über Hormone

Hormone regieren unser Leben. Die Botenstoffe sorgen dafür, dass der Mensch wächst und dass das Gehirn funktioniert. Von ihnen hängt überdies die Schönheit einer Frau ab, das Wohlbefinden des Menschen und Hormone haben einen besonderen Einfluss auf die Psyche und das Seelenheil. Die Macht der Hormone ist riesig. So schützt beispielsweise das insbesondere bei Frauen vorhandene Östrogen nachweislich gegen Grippeviren und ist verantwortlich für die Fruchtbarkeit.

Das Gehirn, das sämtliche Abläufe in den menschlichen Zellen koordiniert, ist der Regisseur. Neben dem Nervensystem zeichnet sich das Hormonsystem dafür verantwortlich, denn beide geben die Befehle an das Hirn weiter und beeinflussen beispielsweise Kreislauf, Wasserhaushalt oder Gefühle. Auch wenn man die Botenstoffe weder sehen noch fühlen kann - sie sind allgegenwärtig. Ohne sie wäre ein normales Leben unvorstellbar.

Gute Laune durch Serotonin

Eines der bedeutendsten Hormone ist Serotonin. Dieser Botschafter wird auch als so genanntes Gute-Laune-Hormon bezeichnet und sorgt für jede Menge Wohlbefinden. Zudem besitzt es die Fähigkeit, den Menschen kreativ zu machen und zu einer hohen Leistungsfähigkeit anzutreiben. Serotonin entsteht im menschlichen Gehirn, eine künstliche Einnahme ist also nicht möglich. Ist allerdings der Serotonin-Spiegel zu niedrig, kann dieses auch dazu führen, dass man schnell depressiv wird und unter
Verstimmungen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit oder an mangelnder Konzentration leidet.

Doch was hilft nun, den Serotonin-Level zu erhöhen oder hoch zu halten? Man sollte sich so oft und so lange wie möglich im Freien aufhalten, um ausreichend Sonnenlicht aufnehmen zu können. Ein weiteres Kriterium, um den Serotonin Spiegel zu steigern, ist es, persönlich aktiv zu sein. Es müssen keine sportlichen Höchstleistungen vollzogen werden, doch eine regelmäßige, moderate Bewegung wie leichtes Joggen oder Walken ist ein durchaus probater Weg. Was zudem selbstverständlich sein sollte, ist eine gehörige Portion Lachen am Tag. Einfach mal die Mundwinkel hochziehen - auch dieses ist hilfreich.

Natürlich nimmt auch unsere Ernährung Einfluss auf das Wohlbefinden. Doch Serotonin aus der Nahrung dringt leider nicht bis in unser Gehirn vor, da es die so genannte Blut-Hirn-Schranke nicht durchbrechen kann. Die Wirkung der verschiedenen Nahrungsmittel in puncto Serotonin scheint daher nicht besonders groß zu sein. Dennoch haben Wissenschaftler herausgefunden, dass kohlenhydratreiche Lebensmittel wie beispielsweise

• Pasta
• Schokolade
• Müsli

auf lange Sicht gesehen fröhlicher, glücklicher und ausgeglichener machen. Diese Nahrung wird im menschlichen Körper zu vielen Teilen in Glucose umgewandelt, wodurch über die Bauchspeicheldrüse die Produktion von Insulin angeregt wird. Dadurch wird der Tryptophanspiegel ansteigen. Dabei handelt es sich exakt um diesen Botenstoff, der durch unser Glückshormon Serotonin gebildet wird. Auch Chili ist ein Glücksmacher. Das Gewürz (oder als Schote) hat eine anregende Wirkung, wobei zudem im Hirn die Ausschüttung des Hormons Endorphin gefördert wird. Dieser Botschafter ist auch verantwortlich für das Glücksgefühl, das manche Menschen sogar bei einem Marathon-Lauf empfinden.

Hormon Yoga - wie funktioniert das?

Wenn die Hormone verrückt spielen - beispielsweise bei Frauen in den Wechseljahren - hilft diese besondere Form des Yoga. Hier kommt nun die so genannte Feueratmung - oder auch Blasebalg Atmung - ins Spiel. Bei dieser Übung bewegt sich der Bauchnabel beim Einatmen nach außen, während beim Ausatmen die Luft kraftvoll durch die Nase ausgestoßen wird. Hierbei wird der Bauchnabel nach innen gezogen. Diese Übungseinheit ist vergleichbar mit einer Massage, die sich in dem Fall jedoch auf die inneren Organe auswirkt und die innere Energie aktiviert und die gute Laune steigert.

Die Schilddrüse und ihre Funktion

Die Schilddrüse produziert die Hormone Trijodthyronin und Thyroxin (kurz: T3 & T4). Diese Hormone sind lebenswichtig, denn sie regulieren den wichtigen Stoffwechsel. Erfolgt eine zu geringe Produktion dieser Botenstoffe, kommt es schnell zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Auch eine überhöhte Ausschüttung der Hormone beeinflusst die Laune. In der Hirnanhangdrüse wird das TSH gebildet, das über das Blut an die Schilddrüse abgegeben wird. Dieses regt die Bildung von T3 und T4 sowie die Jodaufnahme an. Folgen einer Unter- und Überfunktion

• Schlafstörungen
• Permanentes Hungergefühl
• Gewichtsab- und zunahme
• Schlechte Stimmung
• Ein hohes Maß an Schlafbedürfnis

Um Probleme dieser Art zu vermeiden, empfiehlt es sich, jodreich zu essen. Hier sind insbesondere Fisch, Spinat, Algen und Meersalz perfekte Nahrungsmittel.

Somatotropin

Somatotropin - auch als Wachstumshormon bezeichnet - wird in der Hirnanhangdrüse gebildet. Es sorgt dafür, dass sich die Hautzellen erneuern und der Blutzuckerspiegel erhöht wird. Dieses sorgt für einen schnelleren Fettabbau.

Gesund ernähren

Eine ausgewogene Ernährung durch Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, magere Milchprodukte, gesunde Fette, Kokosnuss, Avocado, Lachs und Leinsamen trägt sicherlich in hohem Maße dazu bei, den Hormonhaushalt in die richtigen Bahnen zu lenken. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und ein optimales Gewicht erlangt oder gehalten. Zudem erfolgt die Steigerung des körpereigenen Anti-Stress Hormons Cortisol, das den Körper vor den negativen Folgen des Stresses schützt. Darüber hinaus erreicht man mit Meditation, Tai-Chi oder Qigong-Übungen, dass die Hormonproduktion auf ganz natürliche Weise ins Gleichgewicht gebracht wird. Wer ein gesundes Beziehungs- und Liebesleben führen möchte, sollte dafür sorgen, dass das Kuschelhormon Oxytocin in ausreichender Form gebildet wird. Dieses sorgt für Liebe und Treue und macht stressresistent und zufrieden.

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