Corona Krise: Chancen durch mehr Digitalisierung für die Wirtschaft?

Dass die Corona-Krise die Geschäftsaussichten mancher Unternehmen trübt, ist weitreichend bekannt. Allerdings ergeben sich durch die aktuelle Lage und die damit verbundene Digitalisierung auch Chancen. Aber welche Möglichkeiten ergeben sich durch den digitalen Wandel infolge der Corona-Krise und welche Unternehmensbereiche können davon besonders profitieren? Gibt es auch Risiken?

Welche Auswirkungen könnte die Corona-Krise auf die Wirtschaft haben?

Wie die Wirtschaft nach der Corona-Krise aussehen wird, kann bis jetzt noch niemand mit Gewissheit sagen. Klar ist jedoch, dass die Shutdown-Phase bereits jetzt zu erheblichen finanziellen Verlusten geführt hat. Trotz der Tatsache, dass die Wirtschaft nun wieder allmählich hochgefahren wird, hat ein Großteil der deutschen Unternehmen noch immer mit den sinkenden Einnahmen zu kämpfen, die oft kaum ausreichen, um die laufenden Kosten abzudecken. Viele Firmeninhaber werden derzeit von existenziellen Verlustängsten geplagt und werden wohl nicht ohne weiteres aus dieser markanten Lage herauskommen. Am Ende bleibt vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen eventuell nur noch die Geschäftsaufgabe. Es gibt aber auch noch ein weiteres Szenario, was ebenfalls denkbar ist und bei weitem positivere Folgen mitbringt. So kann es sein, dass die Weltwirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgeht. Die Unternehmen werden anpassungsfähiger und gehen flexibler mit Veränderungen um, so dass sich die Wirtschaft schnell wieder von dem diesjährigen Einsturz erholen kann.

Welche Möglichkeiten ergeben sich durch die Corona-Krise für die Digitalisierung in Unternehmen?

Im Grunde kam die neue digitale Arbeitswelt unerwartet und eroberte förmlich über Nacht die Unternehmen auf der ganzen Welt. Millionen von Mitarbeitern erleben nun im High-Speed-Modus die laufende digitale Transformation. Während für viele kleinere Unternehmen Begriffe wie Collaboration-Tools noch vor der Krise absolute Fremdworte waren und es sich bei der Digitalisierung eher um ein theoretisches Konzept handelte, gewinnt das Thema nun zunehmend an Bedeutung und ist für viele Firmen sogar existenziell. Während sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Umgang mit neuen digitalen Technologien üben, entstehen sogar neue Geschäftsmodelle, neue Ideen und ein neues technologisches Verständnis. Die aktuelle Lage ist deshalb auch eine Chance für alle, denn nach der Krise werden wir vermutlich den digitalen Fortschritt erleben. Unternehmen werden verstärkt auf die Nutzung digitaler Plattformen setzen, diverse Drucker für das Homeoffice einsetzen, digitale Kundenangebote schaffen und auf Software-as-a-Service-Angebote zurückgreifen. Ist die Krise erfolgreich gemeistert, könnten die digitalen Techniken sehr wahrscheinlich zum neuen Standard werden.

Welche Branchen und Unternehmensbereiche könnten von der Digitalisierung nach Corona besonders profitieren?

Auch wenn es kaum Unternehmensbereiche gibt, die nicht von der Digitalisierung profitieren können, so werden die Telekom-Branche sowie Unternehmen in der IT-, Software- und Kommunikationstechnologie die großen Gewinner der neuen digitalen Techniken sein. Aber auch für die Automobilbranche, für das Gast- und Tourismusgewerbe und für den Einzelhandel hält der digitale Wandel ein großes Potenzial bereit. Mithilfe der neuen Techniken lassen sich beispielsweise Kundenanfragen deutlich schneller bearbeiten, Produktions- und Lieferketten insbesondere im internationalen Handel können optimiert werden und darüber hinaus lassen sich auch noch Kosten einsparen. Gerade jetzt, wo einige produzierende Betriebe in einem finanziellen Engpass sind, sind Kosteneinsparungen jeglicher Art natürlich eine äußerst wichtige Angelegenheit.

Welche Risiken gilt es bei der zunehmenden Digitalisierung ebenfalls zu beachten?

Neben der Tatsache, dass sich viele Arbeitnehmer Sorgen darüber machen, dass die menschliche Arbeitskraft durch die Digitalisierung abgewertet und sich die Arbeitswelt verändern wird, birgt der digitale Wandel vor allem Risiken im Hinblick auf den Datenschutz. Der einzelne Arbeitnehmer muss sich darauf verlassen können, dass seine persönlichen Daten sicher gespeichert werden. So wie der Arbeitnehmer von seinen Mitarbeitern absolute Diskretion bei betriebsinternen Angelegenheiten verlangen kann, so kann ein Arbeitnehmer auch verlangen, dass seine Daten sicher aufbewahrt werden und dass keine unbefugten Personen Zugriff darauf erhalten. In Zeiten der Digitalisierung ist dies allerdings ein recht schwieriges Unterfangen, denn es entstehen immer größere Datenmengen, die in vielen Fällen leicht von Hackern ausgespäht werden können.

Was bleibt zum Schluss zu sagen?

Die Digitalisierung wird in Zukunft aller Voraussicht nach die verschiedenen Arbeitsabläufe noch weiter vereinfachen und kann den Mensch als Arbeitskraft in vielen Bereichen ablösen. Durch die aktuelle Corona-Krise und die damit verbundene zunehmende Digitalisierung werden neue Arbeitsbereiche geschaffen, die auch nach der Krise noch sinnvoll und effizient eingesetzt werden können.

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