Tipps, um Stress zu vermeiden

Heutzutage gibt es wohl kaum einen Menschen, der nicht schon einmal unter Stress gelitten hat. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der ein Mensch gefühlt nur dann zählt, wenn er Leistung und Erfolge erbringt. Dabei sind Leistungen und Erfolge jedoch sehr subjektiv. Was in den Augen des einen Menschen ein Erfolg ist, empfindet ein anderer Mensch als mittelmäßiges oder gar schlechtes Ergebnis. Für den einen ist ein Studium mit Abschluss relevant für das persönliche Glück, ein anderer möchte möglichst schnell die Karriereleiter erklimmen. Für wiederum einen anderen Menschen ist die eigene Familie das Wichtigste im Leben und der größte Erfolg.

Es gibt viele Auslöser für Stress, der sich oftmals in körperlicher Form durch Kopfschmerzen, Verspannungen, Rücken- und Bauchschmerzen äußert. Wird Stress über längere Zeit nicht abgebaut und die körperlichen Symptome ignoriert, kann sich der Stress zum sogenannten Burnout-Syndrom entwickeln.

Den Begriff Burnout hat wohl jeder schon mal gehört. Doch die meisten Menschen haben nur eine unklare Vorstellung davon, was ein Burnout-Syndrom tatsächlich ist. Im Allgemeinen wird damit eine allgemeine Schwäche oder Antriebslosigkeit gleichgesetzt. Doch ein Burnout umfasst wesentlich mehr Symptome und es kann auch zu Überschneidungen mit anderen Krankheiten kommen.

Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass ein Burnout-Syndrom nur bei Angehörigen von Pflegeberufen oder den Angehörigen pflegebedürftiger Personen auftritt. Diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahren jedoch grundlegend verändert. Inzwischen ist man zu der Überzeugung gekommen, dass ein Burnout sowohl in jedem Alter als auch bei allen Bevölkerungsgruppen auftreten kann.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Burnout-Syndrom durch eine permanente Überlastungssituation zustande kommt. Diese kann sowohl durch eine von außen bedingte Überlastung wie zu hohes Arbeitsaufkommen oder aber auch durch Ansprüche die man sich selbst hat. Hier ist der Perfektionismus als Beispiel zu nennen. Aber auch übermäßig viele private Verpflichtungen, die Geburt eines Kindes, mangelnde Anerkennung für Geleistetes oder Probleme innerhalb der Familie oder in der Ehe können Auslöser für ein Burnout-Syndrom sein.

Das Burnout-Syndrom ist keine Erkrankung im Sinne anderer psychischer Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen oder Schizophrenie. Viel mehr hat man es mit einer Verhaltensstörung zu tun, die vielfältige Ursachen und Ausprägungen hat. Allerdings kann ein Burnout auch Ursache für eine Vielzahl körperlicher Erkrankungen sein. Dazu zählen unter anderem:

• Magersucht
• Herz- und Kreislauf-Probleme
• Schwindelgefühle
• Kopfschmerzen
• Rückenschmerzen
• häufige Erkältungen
• erhöhter Cholesterinspiegel
• selbstzerstörerische Handlungen (Ritzen oder Aufkratzen)

Neben den eben genannten körperlichen Reaktionen auf ein Burnout-Syndrom, gibt es auch psychosomatische Beschwerden.

Zu diesen zählen auch:

• Neurasthenie (Gefühl von permanenter Müdigkeit und Erschöpfung)
• große Müdigkeit nach der Arbeit (körperlich oder mental)
• sexuelle Probleme
• Schlafstörungen in unterschiedlichen Ausprägungen

Wobei man diese Beschwerden wirklich ernst nehmen muss. Vielfach hört man den Satz: “Ist ja nur psychisch…” im Sinne von: “Nun hab dich mal nicht so…”. Dabei können allein die eben genannten Beschwerden für große Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags sorgen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die soziale Komponente. Menschen mit einem Burnout-Syndrom, legen vielfach Verhaltensweisen an den Tag, die von der Lebensumwelt nur im bedingten Maß toleriert wird. Dazu zählen unter anderem Aggressivität und Reizbarkeit.

Hinzu kommt noch eine wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Komponente. Als erstes fallen da natürlich die krankheitsbedingten, unmittelbaren Kosten ins Auge, die von der Solidargemeinschaft der Beitragszahler getragen werden müssen. Auch die entstehenden wirtschaftlichen Schäden durch das Burnout-Syndrom gehen in die Milliarden. Dies wird vor allen Dingen durch eine hohe Anzahl von Krankschreibungen aufgrund von Burnout-Symptomen verursacht. Weitere Ursachen sind, mangelnde Einstellung zur Arbeit, Rückzug von und teilweise Verweigerung dieser, aber auch fehlende Motivation und die damit einhergehende mangelnde Leistungsbereitschaft und -fähigkeit verursachen hohe Kosten.

Wie schafft man es nun, Stress abzubauen, so dass Krankheiten gar nicht erst entstehen?

Glaubenssätze auflösen

Oftmals verursacht jeder Mensch selbst seinen eigenen Stress. Dies passiert oft durch falsche Glaubenssätze. Es sind u.a. Versagensängste, Perfektionismus und das schlechte Gewissen, die dazu führen, dass ein Mensch sich selbst wahnsinnig viel Stress macht. Stress ist dabei immer subjektiv. Was den einen Menschen stresst, muss den anderen noch lange nicht beunruhigen. Die Erkenntnis, dass man nicht in allen Dingen perfekt und gut sein kann, hilft schon ungemein. Jeder Mensch sollte sich auf seine Stärken konzentrieren.

Lernen, Nein zu sagen

Stress wird oftmals auch dadurch erzeugt, dass man alles mit sich machen und sich ausnutzen lässt. Jeder Mensch muss wissen, wo seine persönlichen Grenzen liegen. Wenn man merkt, dass man bereits am Limit ist, muss man anderen gegenüber auch mal Nein sagen. Dies ist für den anderen meist völlig in Ordnung, wenn man einen plausiblen Grund nennen kann.

Alltag planen

Planen Sie Ihren Alltag so, dass Sie sich nicht selber stressen müssen. Manche Menschen machen den Fehler, selbst Ihre Hobbys oder Freizeitaktivitäten, bei denen man eigentlich zur Ruhe kommen möchte, so eng zu takten, dass Stress aufkommt. Planen Sie also ausreichend Zeit ein.

Ernährung

Denken Sie über Ihre Ernährung nach. Die Nahrung kann auch gegen Stressoren wirken. Das Allheilmittel gegen Stress - auch kurzfristig - ist Magnesium. Es ist in der Lage, Stress von einer auf die andere Sekunde zu eliminieren. Bananen sind ein probates Mittel, um Stress kurzfristig herunterzufahren.

Tief durchatmen

Wenn Sie vier Mal tief ein- und ausatmen, werden Sie merken, wie der Stress nach und nach verschwindet, da die Atmung ganz viel in unserem Körper reguliert - positiv körperlich, aber auch mental und psychisch.

Ausdauertraining

Eine Sportstunde am Abend entspannt ungemein. Besonders gut geeignet sind dafür Outdoor-Aktivitäten, vor allem Aktivitäten im Wald. Nach 20 Minuten sind die Probleme wie weggeblasen. Ausdauertraining reguliert den Stoffwechsel. Der Stresspegel fällt schnell ab. Falls Sie einmal besonders gestresst sein sollten, gönnen Sie sich eine 45- bis 60minütige Laufeinheit, am besten im Wald.

Entspannungsrituale

Wenn Sie wissen, wie Sie am besten entspannen können, sollten Sie dieses Ritual auch täglich durchführen. Manche Menschen können sich besonders gut entspannen, wenn Sie für einige Minuten die Augen schließen. Für andere ist ein kurzer Spaziergang ein geeignetes Ritual, um die Sorgen zu vergessen und einen anderen Blick auf die Dinge zu erhalten. Es ist wichtig, diese kleinen Entspannungsrituale täglich regelmäßig zu machen, da das Gehirn Regelmäßigkeiten liebt. Desto öfter man die Rituale durchführt, desto schneller wird man mit der Zeit in die Entspannung kommen.

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