Grüne Mode
Wer vor 20 Jahren Öko-Mode tragen wollte, musste sich häufig mit gerade geschnittener Kleidung in Naturfarben zufrieden geben. Das Bild hat sich mittlerweile gewandelt. Sowohl in den Geschäften vor Ort als auch online ist hochwertige und schicke Mode zu finden, die Wert darauf legt, bei der Herstellung Rücksicht auf die Natur und die Menschen zu nehmen. Grüne Mode oder Fair Fashion sind neuere Bezeichnungen, mit denen sich die Mode von dem angestaubten Image absetzt.
Vorteile von ökologischer Mode
Heutzutage müssen Kunden nicht mehr lange suchen, wenn sie Grüne Mode kaufen möchten. Es gibt zahlreiche neue Labels, aber auch etablierte Versandhandelsunternehmen wie Peter Hahn, die eigene Linien in ihr Sortiment aufgenommen haben. So kommen sie den Wünschen ihrer Kunden entgegen. Der Kauf dieser Bekleidung hat verschiedene Vorteile:
- Viele Labels färben Grüne Mode mit pflanzlicher Farbe. Bei chemischen Farben können zum einen giftige Inhaltsstoffe freigesetzt werden, zum anderen ist der Färbeprozess relativ langwierig, wodurch viel Wasser verbraucht wird. Mit pflanzlichen Farben können ebenso schöne Ergebnisse entstehen. Der Farbstoff Indigo beispielsweise färbt blau und wird
häufig bei Jeans eingesetzt.
- Die Arbeiter, die mit dem Färbeprozess beschäftigt sind, können von chemischen Farben gesundheitliche Schäden davontragen. Um dem entgegen zu wirken, ist es sinnvoll, auf ein Label zurückzugreifen, bei dem Fairtrade ein Bestandteil ist. Es ist dann gewährleistet, dass die Arbeiter finanziell nicht ausgebeutet werden und allgemein keine Ausbeutung erfahren.
- Empfindliche Personen reagieren beim Tragen von chemisch gefärbter Mode unter Umständen mit Juckreiz oder Ausschlag. Sie vertragen oft ungefärbte oder natürlich gefärbte Kleidung besser und haben dann keine Beschwerden.
- Künstliche Dünger und Monokulturen haben den Nachteil, dass Boden und Natur durch die einseitige Bewirtschaftung früher oder später leiden und langfristig kaum noch für eine ertragreiche Landwirtschaft genutzt werden können. Um dies zu verhindern, wird in der ökologischen Landwirtschaft mit Fruchtfolgen und Naturdünger gearbeitet.
Worauf Kunden achten müssen
Es gibt zahlreiche Labels, denen die Kunden entnehmen können, dass ein ökologisches Bewusstsein seitens der Hersteller vorhanden ist.
Kunden, die die Natur schonen wollen, greifen bevorzugt zu solchen Marken. Da es aber unterschiedliche Labels mit verschiedenen Schwerpunkten gibt, kann es schwer sein, eines zu finden, das die persönlichen Anforderungen erfüllt. Außerdem gibt es Siegel, bei denen lediglich eine Selbstkontrolle verpflichtend ist. Unabhängige Prüfer, die Kontrollen durchführen, gibt es in diesen Fällen nicht. Konsumenten müssen dem Hersteller dann vertrauen, dass er trotz fehlender Kontrolle die Auflagen erfüllt.
Weiterhin müssen Käufer wissen, dass die Vergabe eines Siegels mit Kosten verbunden ist. Besonders kleine Unternehmen, die dieses Geld nicht aufbringen können, produzieren eventuell trotzdem hochwertige Grüne Mode, selbst wenn dies nicht durch ein Siegel dokumentiert ist. Im Internet lassen sich zahlreiche spannende Informationen diesbezüglich finden.
Unterschiedliche Anforderungen von Labels
- Einen hohen Anspruch an die Hersteller stellt das Label GOTS (Global Organic Textile Standard). Die Kunden erkennen es an einem grünen Kreis, in dessen Mitte sich ein weißes Hemd befindet. Nicht nur ökologische Aspekte kommen hier zum Tragen, sondern auch soziale Faktoren spielen eine wichtige Rolle.
- Ähnlich hochwertig wie GOTS wird IVN Best gehandelt, das vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft vergeben wird.
- Sehr häufig ist das Label Öko-tex Standard 100 mit dem Logo „Textiles Vertrauen – schadstoffgeprüfte Textilien“ zu sehen. Wie das Logo bereits verrät, sind
- Die EU-Blume ist ebenfalls relativ weit verbreitet und steht für die ökologische Herstellung von Textilien. Allerdings handelt es sich hier um ein Label, bei dem keine Prüfungen vor Ort stattfinden.
- Den Blauen Engel gibt es bereits seit 1978. Er ist damit das erste Siegel, das für Produkte vergeben wurde, die sowohl den Umweltschutz betrachten als auch den Verbraucher schützen. Allerdings werden die Zuliefererbetriebe nicht kontrolliert, sodass soziale Leistungen nicht gewährleistet werden können.
- Cotton made in Africa ist eine Initiative, die sich dafür einsetzt, dass Baumwolle umweltverträglicher anzubauen ist. Allerdings sind Pestizide erlaubt, sodass es sich nicht um Bio-Baumwolle handelt.
- Um hochwertige Bio-Baumwolle zu finden, ist auf das Label bioRe zu achten. Es werden Kleinbauern in Indien und Tansania unterstützt. Ziel der Stiftung ist es, in erster Linie die Lebensbedingungen der Bauern zu verbessern.
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Bildnachweise: Bild oben: Pixabay.com © OpenClips (CC0 1.0) Bild unten: commons.wikimedia.org © Chris828 (CC0 1.0)
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