Polaroy Polaroy

polaroy

Polaroy Bauml;rte Bands Bandnamen
Polaroy haben definitiv einen der besten Bandnamen gewählt den man sich in einer Welt wünschen kann in der immer alles so schrecklich verklausuliert werden muss und dadurch auch unmerkbar wird. Aber Polaroy... allein aus den Vokalen kann man sich schon einen Longdrink mixen so butterweich wie das klingt. Zusammen mit den Konsonanten klingt das schon fast nach Sektfrühstück in der Jugendherberge also nach einer angenehmen down to earth daherkommenden Dekadenz. Und man denkt natürlich sofort an Siegfried & Roy was so abwegig auch gar nicht ist denn Polaroy sind ebenfalls ein Duo das aber auch ohne Bärte und Tiger reüssiert. Alkohol und Bärte brauchen die Beiden auch gar nicht das sind nämlich höchstens noch Devotionalien ihrer älteren Brüder. Und die haben schließlich schon in den Endsiebzigern angefangen uncool und spießig zu werden. Während auf der anderen Seite aber einige aktuelle NDW/Synthie Pop sozialisierte Bands heutzutage meinen sich so dermaßen produzieren und stylen zu müssen als hätten sie die gesamten 80er noch gar nicht rausgedurft so klingen und sind Polaroy doch angenehm unprätentiös man möchte fast schon sagen altklug wenn sie z.B. sagen: „You can do whatever you want to donÂ’t regret wherever youÂ’ve gone through“. Synthies und Sequencer halten sich hier meistens sehr bedeckt die Stimme singt leise Zurückhaltung ohne zu langweilen. Und so kann schließlich nicht jeder singen ohne zu langweilen. Auf diese Weise entsteht ein fast ambient mäßiger Sound der bei manchen vielleicht wehmütige Erinnerungen an Bands wie die Pet Shop Boys Orbital oder Ladytron wecken wird ohne dabei aber nur ein verklemmtes Nostalgikertum zu bedienen denn da wären wir ja wieder bei den älteren Brüdern beziehungsweise Florian Illies. Polaroy sind verträumt aber nicht verträumt zurückblickend sondern eher verträumt nach vorne schauend und dabei irgendwie auch in weiser Vorausahnung singend. So als wollten sie uns schon mal erzählen was da noch alles passieren wird. Schließlich ist es ja auch genau das was wir hören wollen.