Wie und warum sollte man einen Lebensplan erstellen?

Beruf, Stress, die digitale Welt, Finanzen – dieses sind die wesentlichen Faktoren, die das Leben der Menschen bestimmen. Dabei geschehen die Abläufe in einem immer rasanter anmutenden Tempo, so dass man nahezu keinen Einfluss mehr besitzt, um das Leben in Eigenverantwortlichkeit aktiv zu bestimmen. Die Steuerung durch andere ist vielfach kaum aufzuhalten. Doch ist man mit dieser Form des Daseins tatsächlich glücklich? Womöglich ein ganzes Leben lang? Die Antwort kann nur NEIN lauten. Um wirklich zu einem glücklichen Menschen zu werden, bedarf es jedoch jeder Menge Energie, Disziplin, harter Arbeit an sich selbst – und viel Zeit. Ein Lebensplan kann durchaus hilfreich sein, um große Ziele zu erreichen. Doch der Weg dorthin ist lang.

Sich selbst hinterfragen

Wer nicht mehr gewillt ist, das bisherige Leben einfach weiterhin nur so fortzuführen und sich auch nicht mehr permanent Fremdsteuern lassen möchte, kommt nicht umhin, sich selbst zu hinterfragen. Damit verbunden ist sicherlich auch die Frage, ob man überhaupt einen Lebensplan benötigt, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Fakt ist zunächst einmal, dass man diesen nicht zwingend braucht. Doch hat man sich erst einmal diese Frage gestellt, scheint ein Wunsch vorzuliegen, sein Leben bewusst verändern zu wollen. Irgendwo gibt es geheime Visionen und Fantasien, die jeder individuell entwickeln kann, um in eine neue und selbstbestimmende Zukunft blicken zu können. Es lohnt sich also, in sein tiefstes Inneres zu blicken, um ein Leitbild oder einen Traum zu erkennen, der am Ende des Lebens stehen wird. Dabei sollten folgende Kriterien Inhalt der Bewertung dieses Bildes sein:

• Hält man dieses Bild persönlich für wertvoll und somit für entscheidend?
• Reflektiert das Bild das Innere
  
  
  
  des eigenen Ichs?
• Bewirkt es auch tatsächlich Gutes für sich und andere Personen?
• Wird dadurch das künftige, selbst gesteckte Lebensziel für sich und Kinder erreicht?

Jeder, der aus den aktuellen, wenig zufrieden stellenden Lebensumständen, ausbrechen möchte, sollte sich die innere Vorstellung so bildhaft und deutlich wie möglich vor Augen führen. Dieses kann durch farbige Darstellungen, in Schriftform oder auch in Zahlen geschehen. Beispielsweise stellt man sich vor, man sei der Kapitän auf einem Schiff. Dieses könnte für Freiheit und Unabhängigkeit stehen – für sich persönlich, aber auch für die Kinder. Der Wunsch, dieses auch im realen Leben umzusetzen und auf die Nachkommen zu übertragen, herrscht in jedem Menschen vor. Dieses Beispiel ist symbolhaft zu verstehen. Dennoch lässt es sich realisieren. So kann man ein entsprechendes Symbol deutlich sichtbar platzieren (Schreibtisch, Büro, etc.), um immer an sein künftiges Lebensziel erinnert zu werden. Wenn dieser Wunsch tatsächlich den Vorstellungen des individuellen Lebensziels entspricht, sollte man diesem Ziel ohne Widerstand entgegenstreben. Ist man sich dieses Ziels absolut sicher, ist es nur eine logische Konsequenz, alles daranzusetzen, um es zu erreichen. Es gilt nun, Wissen und Informationen dazu zu sammeln. Hilfreich sind Seminare, Lektüre oder Gespräche mit Personen, die diesem Ideal bereits entsprechen und die ihr Leben auf diese Art und Weise führen.

Ein weiter und harter Weg

Der Weg bis hin zu einem Leben aktiver Selbstbestimmung ist hart und weit. In keinem Fall sollte man sich von diesem beschwerlichen Unterfangen entmutigen lassen, auch wenn mal ein Rückschritt droht. Schritt für Schritt lautet das Motto, denn jeder folgende Schritt bedeutet zugleich eine Verbesserung. Dieses bedeutet nichts anderes, dass man unter Beibehaltung seiner Ziele an jedem Tag ein wenig besser wird. Bei der Umsetzung des Vorhabens ist das Alter von keinerlei Bedeutung. Zwar erschaffen sich viele ältere Menschen das Bild, dass es in der Jugend zunächst bergauf und mit zunehmenden Jahren an immer weiter bergab geht – doch diese Vorstellung ist absolut kontraproduktiv. Besser ist, eine permanent ansteigende Linie aufzuzeigen. Sicherlich gesellen sich im Alter körperliche Schwächen hinzu, dennoch ist jeder Mensch zu jeder Zeit und an jedem Tag in der Lage, an Weisheit und Liebe hinzuzugewinnen. Die gleichförmig ansteigende Linie sollte als Leitbild für sich und den Partner fungieren, um zu verdeutlichen, dass der Weg gemeinsam nur nach oben führt. So können sich beide unterstützen, jeweils die besten Optionen daraus herauszufiltern. Das Durchhaltevermögen ist ein weiterer wesentlicher Faktor, um das Idealziel zu erreichen. Um am selbst erwählten Lebensziel festzuhalten, ist die Einhaltung der so bezeichneten 21-Tage-Regel unabdingbar. Jeder Sportler hinterfragt sich, inwieweit es als lohnenswert anzusehen ist, zahlreiche und beschwerliche Strapazen auf sich zu nehmen, um sein Ziel zu erreichen. Entsprechend fragen sich auch diejenigen, die ein neues Lebensziel anstreben. Denn auf die anfängliche Begeisterung in puncto des neuen Ziels, erfolgt oftmals Stillstand. Man wird von Selbstzweifeln angenagt. Es wird Rückschläge und Enttäuschungen geben. Doch aufgrund exponierter Erkenntnisse werden diese nach 21 Tagen wieder verschwinden. Warum? Exakt dieses Zeitfenster hat sich als Fixpunkt für die Beständigkeit der Entwicklung neuer Lebensumstände und Gewohnheiten erwiesen. Glück und Spaß bestimmen fortan das Leben. Es gilt also in jedem Fall, in dieser Form an seinem Lebensplan festzuhalten.

Zurückschauen in die negative Vergangenheit ist tabu. Daneben ist es ratsam, Kontakt zu Menschen zu suchen, die in der bereits beschriebenen Art und Weise ihr neues Leben gemeistert haben. Auch wenn diese nicht zwingend perfekt daherkommen, sollte man diesen Personen Vertrauen entgegenbringen und Ratschläge entgegennehmen. Jeder Fehlschlag, der durch aktives Denken und Handeln überwunden wird, bestärkt die Menschen, an ihrem Ziel aufgrund des Lebensplans festzuhalten. Man spricht hier von Pfaden zur Meisterschaft. Im Gegensatz zu dem herkömmlichen Weg, den man zuvor beschritten hat. Auf beiden Wegen stellen sich einem gleichermaßen viele Hindernisse in den Weg. Doch nicht die Anzahl ist entscheidend, sondern die Fähigkeit, diese zu meistern. Auf dem Weg zur Meisterschaft wird dieses gelingen, denn hier wird niemand den Schwierigkeiten aus dem Weg gehen. Jedes Überwinden eines Hindernisses bedeutet, eine neue Erfahrung und wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zum Lebensziel erlangt zu haben.

Die höchsten Ansprüche an sich selbst stellen

Viele Menschen, die diesen Weg beschreiten wollen, sind der Auffassung, man sollte seine Ansprüche zurückschrauben. Kein High-Tech, kein Auto, kein aufwendiges Leben. Das Prinzip der Einfachheit greift jedoch nicht, um seinen Lebensplan zu erfüllen. Lediglich derjenige, der die höchsten Ansprüche an sich und an seine individuelle Lebensqualität stellt, wird das positive Ziel erreichen. Es lohnt sich keinesfalls, um negative Dinge zu kämpfen. Hier noch ein paar Tipps, die zur Bewältigung des Weges durchaus hilfreich sind:

• Aufgaben erledigen, weil sie Spaß machen und damit sich und anderen helfen
• Niemals nur für Lob oder Geld Aufgaben erfüllen
• Lebensfreude trainieren (exemplarisch: wer vor einer schwierigen Aufgabe steht, umgehend ausführen – keine Entspannung vorschieben)
• Gezielte Atemübungen (6 Schritte gehen – tief einatmen 6 Schritte laufen – Luft anhalten 6 Schritte gehen ausatmen)

Der Erfolg wird sich bald einstellen – der eigene Wille wird gestärkt, die Konzentrationsfähigkeit deutlich verbessert.

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