Werbeartikel. Auslaufmodell oder Zukunft?

In der digitalen Welt scheinen sie fast in Vergessenheit geraten zu sein, dabei tut es ihre Wirkung mitnichten. Die Rede ist von Werbeartikeln, die nach wie vor der Auslöser einer recht simplen Kettenreaktion in Kopf und Körper sind, die im besten Fall zum Vertragsabschluss führen könnte.

Doch wie kommt es am Ende der langwierigen Aufgaben im Kundenbeziehungsmanagement eigentlich dazu? Die Kettenreaktion beginnt mit dem Werbeartikel, der dem Altkunden, potentiellen Neukunden oder auch nur dem Gesprächspartner überreicht wird. Auf einer Messe beispielsweise wäre es auch denkbar, dass sich eine dieser Person schlichtweg selbst an den mit Logo versehenen Kugelschreibern, Feuerzeugen und anderen Werbeartikel bedient. Doch was passiert dann eigentlich?

Abbildung 1: Werbeartikel müssen nicht nur technisch up-to-date sein, sondern sollten auch zur Branche, zum Unternehmen und zum Kunden passen.

Zwischen Dopamin und dem Wunsch, sich zu revanchieren

Neurowissenschaftler erklären das, was nun folgt nahezu medizinisch: Das Gehirn des „Beschenkten“ freut sich und deklariert den Werbeartikel sogar mehr als Belohnung denn als Geschenk. So wird die Dopaminausschüttung im Körper gesteigert. Das wissen auch Hersteller wie Foodspring, denen die Funktionsweise von Dopamin aus dem Sport bekannt ist, wo es mitunter darum geht, Ziele motiviert und konsequent zu verfolgen.

Gesellschaftswissenschaftler gehen noch einen Schritt weiter und erklären, dass durch Belohnung oder Geschenke – in diesem Fall in Form von Werbeartikeln – sogar der Wunsch entstehen könnte, sich zu revanchieren. Für Unternehmer bedeutet das unterm Strich dann nach wie vor: Werbeartikel halten das Unternehmen im Gedächtnis, kommen an und könnten sogar dazu verhelfen, dass aus Interessenten kaufende (!) Kunden werden.

Doch worauf kommt’s an, damit der Werbeartikel auch genau diesen Effekt hat?

Die wichtigsten Ãœberlegungen, damit das Werbegeschenk auch ankommt

Anbieter wie Hach, die Werbeartikel nicht nur anbieten, sondern auch mit Logo bedrucken, Giveaways im Sortiment haben und darüber hinaus auch noch eine eigene Druckerei in Deutschland betreiben, machen sich regelmäßig Gedanken darüber, was ankommt.

Was gut funktionieren könnte und was nicht, zeigen die folgenden Tipps:

1.) Das Werbegeschenk muss nützlich sein – und zwar für die Zielgruppe, die es zu anzusprechen gilt. Das bedeutet, dass Gummibärchentüten mich Logoaufdruck zwar nett sind, um die Kinder zu erheitern, während die Eltern zu Kunden werden. Zur nachhaltigen Kundenbindung tragen diese Einwegartikel jedoch nicht bei. Stattdessen gelten Kugelschreiber und Feuerzeuge nach wie vor als die Klassiker unter den Werbeartikeln. Die Entwicklung von Taschenrechnern (die viele im Smartphone nutzen) und USB-Sticks (im Zeitalter von Clouds und Co.) bleibt abzuwarten.

2.) Wer in Werbeartikel investiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Wert der Werbeartikel nicht nur auf dem Konto des Unternehmers abgebucht wird, sondern auch bei einem potentiellen Kunden mehr oder weniger wertig wirkt. Beispiel gefällig? Ein Kugelschreiber ist der Klassiker, der – im schlechtesten Fall – keine lange Lebensdauer hat.

Das Minen-Kugelschreiber-Set, das zu Weihnachten oder zu einem anderen Anlass als Werbeartikel verschenkt wird, macht einen hochwertigeren Eindruck und ruft beim Empfänger den Gedanken auf, dass auch das Unternehmen wertig arbeitet.

3.) Werbeartikel mit Botschaft kommen bei den Beschenkten oft ganz besonders gut an. Wer also einen Thermobecher oder einen Refill-Becher verschenkt, zeigt damit auch, dass Nachhaltigkeit ein Thema im Unternehmen ist.

Auch mit einem Stifteköcher mit Holzanteil oder gar einem Insektenhotel, das der Naturschutzbund am liebsten in jedem Garten platzieren würde, könnte die Message beim Endkunden als Aufforderung ankommen, gemeinsam einen nachhaltigen Weg einzuschlagen.

Aber Achtung: Die Message und dementsprechend auch der Werbeartikel müssen zum Produkt, zur Branche und zur Zielgruppe passen. Ein nachhaltig agierendes Unternehmen, das Lösungen bietet, um von Plastik loszukommen, darf natürlich keine Plastik-Schlüsselanhänger verschenken.

Logo oder

Persönlichkeit – was zählt?

An dieser Stelle spielt der Status der Geschäftsbeziehung eine entscheidende Rolle: Um sich im Kopf eines Neukunden einen Platz zu sichern, ist es nötig, das Logo zu platzieren – idealerweise als Wort-Bild-Marke, die so direkt ein Kaufversprechen enthält.

Um Danke zu sagen – für Kundentreue, für den Großauftrag oder für die gute Geschäftsbeziehung, braucht es gar kein Logo mehr auf der Geschenkebox. Hier können edle Geschenke, Spirituosen oder auch Design-Artikel gewählt werden, die die Wertschätzung deutlich machen.

Hilfreich für ein individuelles Präsent das ankommt, ist es, wenn das Unternehmen ein paar Details aus dem Leben seines Gegenüber kennt. Ist beispielsweise bekannt, dass das Kochen und Backen eine große Leidenschaft ist, könnte ein Messerset gut ankommen. Der Fan von kulinarischen Genüssen könnte ein Paket zum Verwöhnen bekommen – mit einer besonders erlesenen Auswahl an Nudeln, Bier oder anderen Leckereien.

Fazit: Werbeartikel neu zu denken, könnte sich lohnen

Werbeartikel sind nicht wegzudenken aus den vielen zwischenmenschlichen Treffen, die es in der Geschäftswelt gibt. Aber die Anforderungen sind gestiegen, denn ein Werbeartikel ist längst nicht nur das Logo eines Unternehmens auf einer Tasse oder einem Stift.

Ein Werbeartikel symbolisiert auch das Versprechen, an der Geschäftsbeziehung festzuhalten.

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