Psychotricks der Chefs erkennen

Im Grunde verfügt jeder Chef über jede Menge Erfahrung, ein überaus großes Fachwissen und ist in der Lage, gut mit Menschen umzugehen. Angestellte, die zufrieden mit ihren Vorgesetzten sind, führen in diesem Zusammenhang oftmals auch die soziale Komponente des Entscheiders als vorbildlich an. Doch sobald Psychotricks ins Spiel kommen, die immer in Verbindung mit einem negativen Beigeschmack stehen, werden Assoziationen erweckt, da umgehend an eine Manipulation der Mitarbeiter gedacht wird. Obwohl dahinter nicht zwangsläufig eine böse Absicht steckt, werden diese Tricks von den Chefs angewandt.

Aus welchem Anlass werden diese Psychotricks überhaupt angewandt?

Diese Frage beschäftigt sicherlich all diejenigen, die bereits diese Art von Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten gemacht haben. Aus Sicht der Mitarbeiter ist dieses eigentlich völlig unnötig, da die Führungskraft doch sowieso immer am längeren Hebel sitzt. Schließlich verteilen sie Aufgaben, auch wenn diese sehr zeitintensiv sind und in den Augen der Belegschaft insbesondere als unliebsam angesehen werden. Doch eine solche Vorgehensweise hat absolut nichts mit einem von
allen respektierten und geachteten Chef zu tun, der ansonsten durchaus befähigt ist, seine Teams zu motivieren. Hier nun einige Gründe, warum Vorgesetze Psychotricks anwenden.

Wahrung der Autorität

Viele Chefs nutzen Psychotricks dazu, um ihre Autorität zu wahren. Sicherlich, sie stehen logischerweise in der Hierarchie über ihren Angestellten, jedoch wird ihre Autorität oftmals nicht als solche akzeptiert und wahrgenommen. Vielfach sind Mitarbeiter einfach aufgrund ihrer Kompetenz und ihres Fachwissens ihrem Chef überlegen (oder sie besitzen zumindest dieses Gefühl) - schon sinkt die Autorität der Führungskraft. Doch gute Chefs setzen in der Regel erst gar nicht auf das Thema Autorität, da sie in der Lage sind, ihre Mitarbeiter durch Argumente und Taten zu überzeugen.

Durchsetzen von Entscheidungen

Vorgesetzte müssen vielfach auch weniger populäre Entscheidungen treffen und durchsetzen, auch wenn diese bei den Mitarbeitern nicht immer auf Verständnis treffen. Doch es gehört nun einmal zu den essentiellen Aufgaben der Entscheider, diese Maßnahmen zu treffen. Die Verwendung von Psychotricks, wenn exemplarisch Sonderdienste geschoben werden müssen oder gar Entlassungen bevorstehen, hilft dabei enorm.

Im Folgenden nun einige Psychotricks, die vielfach angewandt werden. Dabei geht es aber nicht um hinterhältige Methoden, sondern vielmehr darum, Erfolge zu erzielen und die Motivation der Belegschaft zu steigern.

Chefs sind immer ruhig und gelassen

Der berufliche Alltag bringt es nun einmal mit sich, dass Dinge ein wenig aus dem Ruder laufen. Wichtige Kundentermine platzen oder Änderungen an Großprojekten hätten idealerweise bereits „gestern“ vorgenommen sein sollen. Die Anforderungen haben sich also plötzlich völlig verändert. Um die Sache problemlos über die „Latte fausten“ zu können, nutzen Chefs immer wieder einen effektiven Psychotrick: Sie strahlen stets Ruhe aus und wirken niemals überrascht. Dieses hat auch in schwierigen Momenten eine Signalwirkung: Alles unter Kontrolle. Die Führungskraft hat nämlich die Entwicklung „vorhergesehen“ und war daher in der Lage, bereits im Vorfeld die entsprechende Lösung parat zu haben. Ihr wird seitens der Belegschaft nun ein hohes Maß an Kompetenz zugetraut, so dass die Mitarbeiter nun ihrer eigentlichen Aufgabe konzentriert nachgehen können, ohne in Hektik zu verfallen.

Zur richtigen Zeit die entscheidenden Infos übermitteln

Aufgrund ihrer Führungseigenschaft haben Chefs natürlich auch Zugriff auf Portale und Infos, die den meisten Mitarbeitern nicht zugänglich sind. Es gilt nun, den richtigen Zeitpunkt für die Weitergabe der Informationen zu eruieren. Prioritäten und Wertigkeit dieser Nachrichten werden von den Entscheidern bewertet und dann zur rechten Zeit übermittelt. Doch wann ist dieser Zeitpunkt? Sollte eine Mitteilung umgehend erfolgen, wenn beispielsweise die Schließung einer Filiale im Raum steht, dieses aber längst noch nicht verbrieft ist? Idealerweise sollte dieses Risiko in einem Gespräch mit der Belegschaft thematisiert werden.

Aber auch dann, wenn Kunden Zufriedenheit bezüglich der Arbeit bestimmter Mitarbeiter geäußert haben, ist es bedeutsam, den passenden Zeitpunkt zu finden. Die Gefahr, dass der Kollege sich dann auf den Lorbeeren ausruht, ist durchaus gegeben.

Dieses sind also hinreichende Gründe, warum Chefs sich gerne Gedanken über den perfekten Zeitpunkt der Preisgabe der Infos machen. Optimal genutzt, steigert man die Motivation und die Qualität der Arbeit - andernfalls wird sich Unmut breitmachen.

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